Wissenschaftliche Erhebungen zum Thema
BEWEGUNG ↔ GEHIRNLEISTUNG!
1. Je mehr Spaß an einer Sache, desto tiefer die Erinnerungsspuren! „Persönliche Erlebnisse und Erfahrungen sind besonders leicht abrufbar“, erklärt Prof. Hennig Scheich vom Institut für Neurobiologie der Uni Magdeburg. Faktenwissen ist dagegen harte Kost, die man dem Gehirn erst schmackhaft machen muss.
Bei dem Versuch, das Rätsel unserer Erinnerungen zu lösen, machten die Forscher des Max-Planck-Instituts in Martinsried eine sensationelle Entdeckung: Sie stießen auf ein Erinnerungsmolekül namens PSA-NCAM. „Es wirkt auf die Gehirnzellen wie ein Klettverschluss“, erklärt Dr. Frank R. Schwebke („Der Weg zum Superhirn“). „Wenn PSA-NCAM an den Synapsen vorhanden ist, halten die Nervenverbindungen dauerhafter.“ Damit steht fest: Erinnerung ist auch ein biochemischer Prozess, den man gezielt steuern kann. Denn das Molekül wird gebildet, wenn Informationen zwischen den Nerven mehrfach aktiv werden – wir können also die Leistungsfähigkeit unseres Denkorgans fördern, es trainieren wie einen Muskel. Und auch dazu gibt es neue Erkenntnisse aus der Hirnforschung:
2. Bewegung puscht die grauen Zellen. Wissenschaftler haben festgestellt: Nichts fördert die Gedächtnisleistung besser als moderate körperliche Bewegung. „Durch Aktivitäten wie Nordic Walking, Wandern oder Joggen wird die Gehirnfunktion positiv beeinflusst“, sagt der Kölner Sportmediziner Prof. Wildor Hollmann.
Seine Erklärung: Durch zusätzliche regionale Gehirndurchblutung wird die vermehrte Produktion von Nervenwachstumsfaktoren ausgelöst.“ Diese Neurotrophine verhindern, dass Nervenzellen absterben. In seiner Untersuchung stellt Hollmann fest, dass bereits zwei jeweils einstündige Spaziergänge pro Woche die geistige Leistungsfähigkeit deutlich steigern. Und noch etwas haben Forscher entdeckt: Brainfood ist mehr als ein Schlagwort – es gibt tatsächlich Nahrung die schlauer macht.
3. „Unser Hochleistungscomputer im Kopf braucht die richtige Mischung aus Powerstoffen, um optimal zu arbeiten“,
sagt Dr. Schwebke. An der Spitze der mentalen Dopingmittel stehen lezithinhaltige Lebensmittel wie Eier, Bierhefe und Hülsenfrüchte. Lezithin konnte in Studien nachweislich Konzentration und Gedächtnisleistung fördern. Ebenfalls unverzichtbar: Milchprodukte. Sie liefern Proteine, das Grundgerüst für die Struktur der Nervenzellen. Und ganz wichtig: zwei bis drei Liter Wasser ohne Kohlensäure pro Tag trinken.
4. Die Gehirnzellen brauchen genügend Flüssigkeit nur dann ist der Informationsaustausch zwischen den Neuronen gesichert. Sogar unsere Schlafqualität hat Einfluss auf unser Erinnerungsvermögen. Denn neu erworbenes Wissen und die Erlebnisse des Tages werden im Schlaf verstärkt ins Langzeitgedächtnis übertragen. Sieben bis acht Stunden Ruhe sind der beste Garant für optimalen Daten-Transfer.
5. Meditation Auch gegen den Gedächtnisfeind Nr. 1 – das Stresshormon Cortisol – haben die Experten jetzt eine Strategie gefunden – Meditation verringert den Anteil des Stresshormons um bis zu 40 %. Messungen der Hirnströme zeigen außerdem, dass die elektrischen Beta-Wellen – ein Indiz für Anspannung – zugunsten regenerierender Alpha-Wellen zurückgehen. Wer den positiven Effekt für sich nutzen will: 20 Minuten Meditation pro Tag reichen aus.
Auch hierzu gilt es nur zu sagen - TUN